Die weltweite Einführung von VoLTE (Voice over LTE)

Was ist VoLTE?

Voice over LTE (VoLTE) ist der neue Standard für Telefonate über das 4G-Netz. Heutzutage ist VoLTE in vielen Ländern noch optional, aber mit dem Auslaufen von 2G und 3G weltweit wird VoLTE in einigen Jahren die wichtigste Art zum Führen von Telefonaten sein.

In den Niederlanden haben wir vorläufig noch 2G (bis 2025), aber in den Vereinigten Staaten beispielsweise wurde 2G schon vor langer Zeit abgeschaltet und 3G wird derzeit schrittweise abgebaut. An vielen Orten ist VoLTE also die einzige Möglichkeit, mobil zu telefonieren.

Was wir bislang beobachten, ist, dass die Mobilfunkbranche noch nicht bereit ist, auf VoLTE umzustellen. Der VoLTE-Standard funktioniert nicht automatisch wie GSM (2G) und UMTS (3G). Es sind viele weitere Aspekte zu berücksichtigen.

Die Schaffung eines VoLTE-Standards

Telefonate über VoLTE sind eine Interaktion zwischen der Engine (GSM-Sender/Empfänger) eines Geräts und dem jeweils genutzten Mobilfunkanbieter. Um dies zu erreichen, müssen alle Mobilfunkanbieter weltweit mit den Smartphone-Herstellern und den Herstellern von 4G-Engines sprechen, um

  • die mit einem Netzcode verbundenen Einstellungen in jedes Gerät dieses Herstellers zu bekommen;
  • sie davon zu überzeugen, das Profil des betreffenden Providers in die Firmware des Smartphones oder der 4G-Engine aufzunehmen.

In der Praxis zeigt sich nun, dass nicht alle Provider diese Vereinbarungen getroffen haben, was dazu führt, dass VoLTE an vielen Orten der Welt noch nicht funktioniert. Jedes Telefon oder jede 4G-Engine hat ein Standard-VoLTE-Profil, das von vielen Providern unterstützt wird. Die Hersteller haben oft zusätzliche Profile für verschiedene Provider entwickelt, aber leider gibt es immer noch viele Provider, die nicht unterstützt werden.

Smartphone-Hersteller und Hersteller von 4G-Engines haben keine Informationen darüber, welche Provider weltweit unterstützt werden und welche nicht. Die Praxis ist derzeit, dies einfach durch Ausprobieren herauszufinden. Wenn es nicht funktioniert, bittet der Anbieter des Smartphones oder der 4G-Engine um die Übermittlung von Debug-Informationen, damit er den betreffenden Provider in einem späteren Firmware-Update zu seinem Telefon oder seiner 4G-Engine hinzufügen kann. Auf diese Weise wird VoLTE weltweit ausgerollt.

Wie wirkt sich dies auf die Octalarm-Linie aus?

Die Octalarm-Alarmanlagen mit 4G, der Octalarm-Touch, Octalarm-Touch Pro und ARA-Touch Pro, enthalten Engines des Herstellers Quectel. Für Anrufe mit diesen Detektoren ist VoLTE derzeit in den meisten Detektoren standardmäßig deaktiviert, da die meisten Machine-to-Machine (M2M)-SIM-Karten (4G) verschiedener Provider noch nicht bereit sind, Anrufe mit VoLTE zu tätigen. Diese Einstellung ist bei Geräten, die nach August 2022 ausgeliefert wurden, standardmäßig aktiviert. In den Niederlanden kann das 2G|3G-Netz noch bis 2025 genutzt werden. Sobald die 4G-Abdeckung mit VoLTE ausreichend ist, kann man einfach zum Telefonieren über das 4G-Netz wechseln, indem man die VoLTE-Einstellung im Melder aktivieren, falls diese noch nicht aktiviert ist.

Die aktuelle Situation mit Octalarm Connect (mitgelieferte M2M-SIM-Karte von KPN)

In einem großen Teil der Welt (d.h. in allen Ländern der Zone 1 und 2) ist die Aktivierung von Octalarm Connect mit der im Melder enthaltenen KPN-SIM möglich. Wenn jedoch 2G und 3G in dem betreffenden Land abgeschaltet sind, muss der Octalarm über 4G anrufen und VoLTE verwenden. Dies ist mit den aktuellen M2M-Sims von KPN nicht möglich. KPN erwägt die Einführung von VoLTE auf diesen SIM-Karten, aber es ist noch nicht klar, wann dies der Fall sein wird.

Was ist, wenn es keine 2G|3G-Abdeckung gibt?

In Gebieten, in denen 2G|3G abgeschaltet wurde, sollte die VoLTE-Einstellung auf dem Detektor standardmäßig aktiviert sein. Mit einer 4G LTE-M SIM-Karte eines lokalen Providers kann dann getestet werden, ob dieser Provider bereits in der Engine von Quectel enthalten ist, die sich im Octalarm-Touch und Octalarm-Touch Pro befindet.

Wenn sich vor Ort herausstellt, dass die Anwahl nicht funktioniert, können wir die Debug-Informationen dieses Providers verwenden, um die Firmware des Moduls mit dem/den Octalarm-Alarmgerät(en) relativ einfach zu aktualisieren. Zwischen der Lieferung von Debug-Informationen und der Freigabe einer neuen Beta-Version der Engine-Firmware vergehen mehrere Monate. Diese Beta-Version wird getestet und dann als Teil der späteren offiziellen Version von Quectel als zusätzliches Profil für VoLTE aufgenommen.

Unsere Erfahrungen in den Vereinigten Staaten

Wenn Endkunden in den Vereinigten Staaten eine SIM-Karte kaufen, werden sie im Mobilfunkgeschäft nach der IMEI-Nummer des Geräts gefragt, in das die SIM-Karte eingesetzt werden soll. Die IMEI-Nummer ist die Hardware-Identifikationsnummer, die für jedes GSM/LTE-Modul eindeutig ist.

Wir stellen jetzt fest, dass dies manchmal Probleme für Octalarm-Kunden verursacht. Provider in den Vereinigten Staaten kontrollieren anhand dieser IMEI-Nummer, welche Funktionalitäten ein solches Gerät hat und schalten dann das entsprechende Netz ein. Das Gerät muss dazu entsprechend bekannt sein und über ein PTCRB-Zertifikat verfügen. Der Octalarm-Touch verfügt jedoch noch nicht über ein PTCRB-Zertifikat. Infolgedessen wird 4G nicht eingeschaltet. Wir sind im Gespräch mit Quectel, um die Situation zu verbessern und das Zertifizierungsverfahren für das PTCRB-Zertifikat einzurichten. Wir untersuchen auch, welche SIM-Karten von Mobilfunkanbietern sehr wohl mit Octalarm-Touch funktionieren. Bei T-Mobile z.B. scheint es zu funktionieren, aber das Unternehmen verfügt (noch) nicht über ein flächendeckendes Netz in den Vereinigten Staaten. Inzwischen ist AT&T als Anbieter in die Quectel-Engine aufgenommen worden.